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Envy of None: That Was Then, This Is Now (Review)
Artist: | Envy of None |
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Album: | That Was Then, This Is Now |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Electronic / Alternative |
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Label: | Kscope / Edel | |
Spieldauer: | 17:39 | |
Erschienen: | 09.06.2023 | |
Website: | [Link] |
Das selbstbetitelte Debüt von ENVY OF NONE, der bunten Zusammenrottung von Gitarrist/Keyboarder Alf Annibalini, Rush-Gitarrist Alex Lifeson, Bassist Andy Curran (Coney Hatch) und Singer/Songwriterin Maiah Wynne war eine der spannendsten Grenzgänger-Platten des Jahres 2022 und hat sich bis heute nicht abgenutzt. Die Band schreibt schlicht verdammt gute, emotional greifbare und musikalisch fesselnde Lieder in einem Spannungsfeld aus State-of-the-Art-Elektronik und Rock/Pop-Tradition.
Die nun nachgeschobene EP "That Was Then, This Is Now" dient ihrem Titel entsprechend als Standortbestimmung und enthält zwei Tracks aus den Debüt-Sessions, zwei Remixe und das erste nach "Envy of None" komponierte ´That Was Then´. Stilistisch war das Quartett von Beginn an so vielseitig, dass man nun nicht von einer zusätzlichen Erweiterung ihres Repertoires sprechen kann - doch das famose Songwriting bleibt erhalten, und für Rush-Fans noch besser: Lifesons Spiel schimmert noch einen Tick präsenter durch.
´Lethe River´ ist dem Album-Opener ´Never Said I Love You´ relativ ähnlich, aber insgesamt doch ruhiger. Darauf folgt mit ´You´ll Be Sorry´ sachte brodelnder und zischender Industrial light, der ebenfalls auf "Envy of None" hätte stehen können - was ja auch plausibel erscheint, weil beide Stücke im gleichen Rutsch entstanden sind.
Der Remix des maximal düsteren und harten Album-Tracks ´Dog´s Life´ entpuppt sich als leidlich wagemutig - beschränkt auf ein etwas schlankeres Arrangements und im Vergleich zum Original subtrahierte/addierte klangliche Nuancen. Dies gilt im Wesentlichen auch für den alternativen Mix von ´Dumb´, der seinem Untertitel entsprechend mit gesampelter Stimme daherkommt, die eben "Dummkopf" sagt. Auch hier überlässt man die Aufzählung der klanglichen Unterschiede im Verhältnis zur Urfassung gerne audiophilen Kopfhörer-Fetischisten und Studiotechnik-Nerds.
Das perkussive ´That Was Then´ überrascht dann mit weiter im Vordergrund stehenden männlichen Begleit-Vocals, nachdem sie auf der LP eher in den Background gemischt waren. Die Stimmung des Stücks ist merklich anders, weshalb man sich schon jetzt aufs zweite ENVY OF NONE-Album freuen darf.
FAZIT: Süchtig machend, unheimlich elegant und trotzdem alles andere als glatt - so konnte man ENVY OF NONEs Mischung aus "halbsynthetischen Klangabenteuern und organischem Songwriting" (siehe Debüt-Review) schon im vergangenen Jahr auf den Punkt bringen "That Was Then, This Is Now" setzt diese junge Tradition fort und verkürzt die Wartezeit zumindest mit drei Tracks (die Remixe gehen nur okay) fort.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lethe River
- You´ll Be Sorry
- Dog´s Life (Remix)
- Dumb (Der Dummkopf Remix)
- That Was Then
- Bass - Andy Curran
- Gesang - Maiah Wynne
- Gitarre - Alex Lifeson, Alf Annibalini
- Envy of None (2022) - 12/15 Punkten
- That Was Then, This Is Now (2023)
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